Ein Warndreieck aufstellen bei einem Unfall ist Pflicht, ansonsten kann es teuer werden cameris, Fotolia

29. September 2017, 9:38 Uhr

Sicherheit bei Unfall oder Panne Warn­drei­eck auf­stel­len: Was Auto­fah­rer wissen müssen

Um sich und andere Verkehrsteilnehmer zu schützen, müssen Sie ein Warndreieck aufstellen, wenn Sie einen Unfall oder eine Panne hatten. Das nicht zu tun, kann teuer und gefährlich werden.

Wenn’s mal knallt ... >>

Vor­schrif­ten für das Warn­drei­eck im Auto

In § 53 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) wird die Mitführpflicht für Warnweste und Warndreieck im Auto ausgewiesen. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen zusätzlich Warnleuchten dabeihaben. Werden Sie bei einer Verkehrskontrolle ohne Warndreieck erwischt, droht ein Bußgeld von 15 Euro.

Eine genaue Vorschrift über die Beschaffenheit des Warndreiecks gibt es zwar nicht, doch damit es seine Funktion erfüllen kann, sollte es stark reflektieren, stabil und standfest sein. Moderne Warndreiecke haben mitunter eine Nachtseite mit Reflektoren und eine Tagseite in grellen Neonfarben.

Warn­drei­eck auf­stel­len: Wann und wo?

Wenn Sie liegen geblieben sind oder einen Unfall hatten, müssen Sie die Stelle umgehend sichern. Tun Sie das nicht, kostet das ein Bußgeld von 30 Euro und auch Ihre Versicherung haftet nicht für Folgeschäden, wenn Sie die Sicherungspflicht verletzen.

Legen Sie bitte eine Warnweste an, bevor Sie das Auto verlassen. Bewegen Sie sich mit dem ausgeklappten Warndreieck vor der Brust gegen die Fahrtrichtung – nach Möglichkeit in Sicherheit hinter der Leitplanke. Das Warndreieck wird dann am Fahrbahnrand aufgestellt, der dem Verkehr zugewandt ist. Auf dem Standstreifen also auf der linken Seite.

Richtiger Abstand zum Auf­stel­len des Warndreiecks

Für den Abstand des Warndreiecks zum Auto gibt es keine gesetzliche Regelung. Damit es aber seinen Warnzweck erfüllt, sind folgende Entfernungen ein gutes Richtmaß:

• innerorts: 50 Meter
• Landstraße: 100 Meter
• Autobahn: 150 bis 400 Meter

Um den Abstand besser abzuschätzen, gibt es folgende Orientierungshilfen:

• Ein Schritt ist etwa einen Meter lang.
• Leitpfosten stehen im Abstand von 50 Metern.

Steht Ihr Wagen in einem schlecht einsehbaren Bereich – zum Beispiel hinter einer Kurve, einem Hügel oder in einer Senke – sollten Sie im Zweifelsfall lieber den Abstand etwas vergrößern, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen, noch bevor sie in die Gefahrenzone einfahren.

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