10. März 2015, 14:42 Uhr
Voraussichtlich ab Mai Gebühren für Kartenzahlung werden EU-weit gedeckelt
Wer kennt es nicht? Ob im Urlaub oder beim Einkaufsbummel hierzulande: Bei einer Kartenzahlung schwingt stets die Befürchtung mit, dass mit dem Bezahlvorgang per Kredit- oder EC-Karte teure Gebühren einhergehen. Sogenannte Interbanken-Entgelte sind Gebühren, die das Geldinstitut eines Kunden der Bank eines Händlers in Rechnung stellt, wenn der Kunde beim Händler oder Dienstleister die Kartenzahlung nutzt. Die für den Händler entstehenden Kosten werden in der Regel auf den Verbraucher umgelegt: Der Endpreis für Produkte und Dienstleistungen wird teurer.
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In Zukunft wird dem allerdings ein Riegel vorgeschoben: Die Gebühren für Kartenzahlungen werden künftig EU-weit deutlich reduziert. Das Europaparlament verabschiedete mehrheitlich eine entsprechende Verordnung, die die Interbank-Entgelte künftig deckelt, berichtet "Die Welt". Bislang werden Gebühren für Kartenzahlungen in den einzelnen EU-Staaten sehr unterschiedlich gehandhabt – mit der Neuregelung der EU soll mehr Transparenz für den Verbraucher sichergestellt werden, betonte der stellvertretende Vorsitzende des Wirtschafts- und Währungssauschusses Markus Ferber (CDU). Konkret sieht die Neuregelung aus Straßburg vor, dass die Entgelte für Kreditkarten EU-weit auf 0,3 Prozent des Zahlungsbetrags und bei Bankkarten auf 0,2 Prozent begrenzt werden. Kunden stehen dank der neuen EU-Verordnung auf der sicheren Seite und wissen stets, wie viel und wofür sie zahlen.
Die EU-Regelung gilt sowohl für inländische als auch für grenzüberschreitende Transaktionen und tritt mit Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt voraussichtlich im Mai in Kraft, teilte ein Sprecher des EU-Parlaments mit.
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