27. August 2015, 14:50 Uhr
Kinder im Straßenverkehr Einschulung: Autofahrer sollten Rücksicht nehmen
Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu, viele Kinder freuen sich auf ihre Einschulung. Alle Verkehrsteilnehmer sollten in dieser Zeit besonders viel Rücksicht auf die Kleinen nehmen. Ganz egal, ob zu Fuß, mit dem Bus oder mit dem Rad – sich den Schulweg durch den Straßenverkehr zu bahnen, ist für viele Kinder eine echte Herausforderung.
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Kinder finden sich schwer im Straßenverkehr zurecht
"Unser Straßenverkehr ist schnell und vielschichtig. Sich hier als Kind zurechtzufinden, ist eine anspruchsvolle Aufgabe", sagt Andreas Bergmeier vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung"/dpa. Ihr Blickfeld ist kleiner als das eines Erwachsenen und auch das Hörvermögen ist noch nicht so ausgeprägt: Sie können Geräusche schwerer lokalisieren. Vor allem im Bereich von Schulen sollten Sie als Autofahrer deshalb zu Beginn des neuen Schuljahres besonders viel Rücksicht nehmen.
Stellen Sie sich auch darauf ein, dass Kinder plötzlich zwischen geparkten Autos hervorschauen: Wegen ihrer geringen Körpergröße müssen sich die Kleinen am Straßenrand vortasten, um den Verkehr einsehen zu können. Kinder können zudem Geschwindigkeiten schlechter einschätzen und haben grundsätzlich längere Reaktionszeiten, seien Sie also umsichtig, wenn ein ABC-Schütze Ihren Weg kreuzt. Vor allem an Zebrastreifen kann es schnell zu Missverständnissen kommen.
Den Schulweg üben: Kinder auf ungewohnte Umgebung vorbereiten
Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zeigen, dass es im Jahr 2013 1,2 Prozent mehr meldepflichtige Unfälle auf dem Schulweg gab als noch im Jahr davor. Eltern sollten ihren Nachwuchs nach Ansicht von Verkehrsexperte Bergmeier nun jedoch nicht aus Angst jeden Tag mit dem Auto zur Schule bringen. Die Schulanfänger müssen nach der Einschulung lernen, sich allmählich allein im Straßenverkehr zurechtzufinden und ein Gespür für Gefahren entwickeln.
Üben Sie am besten regelmäßig den Schulweg mit Ihren Kindern – idealerweise zu normalen Verkehrszeiten. Überlassen Sie dabei die Entscheidungsgewalt Ihrem Nachwuchs und stehen Sie ihm im Zweifel zur Seite. So können Sie feststellen, ob Ihr Schulkind gewisse Verkehrssituationen schon richtig beurteilen kann.
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