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20. Mai 2015, 14:52 Uhr

Weniger 450-Euro-Jobs Min­dest­lohn bei Minijob: Zahl der Mini­job­ber rück­läu­fig seit Mindestlohn-Einführung

Der Minijob wird mehr und mehr zum Auslaufmodell. Seit der Einführung des Mindestlohns gehen die Zahlen der Minijob-Beschäftigten zurück. Insbesondere in Ostdeutschland ist der Rücklauf stark. Diese Entwicklung hatten Wirtschaftsforscher bereits prognostiziert.

Zum Jahresbeginn 2015 wurde der Mindestlohn in Deutschland eingeführt. Der Streitlotse-Ratgeber Mindestlohn: Was, wenn der Chef nicht zahlt? informiert darüber, was Arbeitnehmer tun können, wenn der Chef nicht bereit ist, den Mindestlohn zu zahlen. Mit der Einführung des Mindestlohns geht womöglich ein Rückgang der Minijob-Beschäftigten einher. Laut Quartalsbericht der Minijob-Zentrale in Bochum sind seit Januar 2015 mindestens 237.000 gewerbliche Minijobs weggefallen. Die rückläufige Entwicklung macht sich vor allem in Ostdeutschland bemerkbar. In Sachsen-Anhalt zum Beispiel ist im ersten Quartal die Zahl der auf 450-Euro-Basis Beschäftigten im gewerblichen Bereich um 6,6 Prozent gesunken. Im gesamten Bundesland fielen 3,5 Prozent der Minijobs weg.

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Ob die rückläufige Entwicklung der Minijobs mit dem Mindestlohn zusammenhängt, ist lediglich eine Vermutung, die Wirtschaftsforscher allerdings im Voraus vermutet hatten. Auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) ist der Überzeugung, dass beide Entwicklungen miteinander zusammenhängen: "Nimmt man die beiden Monate nach Einführung des Mindestlohns zusammen, zeigt sich ein Rückgang der Minijobs, der etwa doppelt so stark ausfällt wie in den Jahren zuvor", heißt es laut einer Sprecherin der BA. Die Süddeutsche Zeitung berichtete.

Auf der anderen Seite sei zu beobachten, dass in den ersten beiden Monaten des Jahres die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Branchen wie dem Einzelhandel oder der Gastronomie markant gestiegen seien. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass sozialversicherungspflichtige Stellen Minijobs ersetzt haben, glaubt die BA.

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