1. Dezember 2015, 11:14 Uhr
Schikane durch Mitarbeiter Staffing: Wenn der Chef zum Mobbing-Opfer wird
Mobbing am Arbeitsplatz tritt in unterschiedlichen Formen auf. Das sogenannte Staffing ist eine davon: Die Mitarbeiter tun sich dabei gegen den Vorgesetzten zusammen und arbeiten mit systematischer Schikane gegen ihn. Hier lesen Sie, wie Vorgesetzte auf ein solches Verhalten reagieren sollten.
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Staffing: So äußert es sich
Das Wort "Staffing" leitet sich ab vom englischen Begriff "staff", der in etwa "Personal" bedeutet. Anders als beim Bossing, wenn also der Chef einen Mitarbeiter schikaniert, richtet sich Staffing gegen den Vorgesetzten selbst. Mitarbeiter übergehen ihren Chef zum Beispiel gezielt und wenden sich direkt an übergeordnete Stellen, oder sie liefern dem Chef Informationen zu spät, sodass er selbst unter Druck gerät. Auch das gezielte Streuen von Gerüchten können Mitarbeiter gegen den Vorgesetzten einsetzen, um ihm zu schaden.
Diese Faktoren begünstigen Staffing
Häufig wird Staffing durch fehlende Kommunikation oder ein autoritäres Auftreten des Vorgesetzten begünstigt. Ein neuer Chef, der sofort alles "umkrempeln" möchte und gewachsene Strukturen übergeht, macht sich leicht unbeliebt. Die Mitarbeiter fühlen sich dann häufig ungerecht behandelt und nicht ernst genommen. Haben sie das Gefühl, mit ihrer Kritik auf taube Ohren zu stoßen oder den Mund gar nicht erst aufmachen zu dürfen, verlegen sie sich häufig auf andere Methoden und handeln hinter dem Rücken des Chefs. Oft ist der direkte Vorgesetzte auch in einer schwierigen Position: Er bekommt Druck von der übergeordneten Ebene und muss versuchen, sowohl den Mitarbeitern als auch seinen eigenen Vorgesetzten gerecht zu werden. Nicht immer gelingt das, wodurch ebenfalls leicht Unmut unter den Mitarbeitern entsteht.
So sollten Vorgesetzte auf Mobbing reagieren
Sind Sie als Vorgesetzter von Mobbing betroffen, dann sollten Sie es möglichst vermeiden, es Ihren Mitarbeitern mit gleicher Münze heimzuzahlen. Selbst ungerecht zu werden, Zusatzaufgaben zu verteilen oder gar offen abzumahnen und mit Kündigung zu drohen, bringt Ihre Mitarbeiter nur noch mehr gegen Sie auf. Zeigen Sie stattdessen, dass Sie offen für Gespräche sind und auch bereit sind, an eigenen Fehlern zu arbeiten. Scheint die direkte Kommunikation mit den Mitarbeitern nicht möglich, bietet sich ein durch eine unabhängige Person moderiertes Gespräch an, bei dem alle Seiten gleichermaßen Gehör finden.
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