So sieht Streit aus Kör­per­spra­che deuten und Streit an der Mimik erkennen

Viele Eltern kennen diesen Blick und können die Kör­per­spra­che deuten: Ein gesenkter Kopf, rollende Augen und ein schmol­len­der Mund verraten, dass Ihr Kind mit Ihrer Ent­schei­dung nicht zufrieden ist. Weitere Dis­kus­sio­nen schmet­tern Sie gekonnt ab und nach kürzester Zeit ist alles vergessen. Doch auch unter Erwach­se­nen ist die Schnute weit ver­brei­tet und kommt gern hervor, wenn der eigene Wille nicht umgesetzt wird. Innerlich weiß die Schnute, dass sie den Kürzeren zieht und sieht schon bald ein, dass es sich nicht lohnt noch länger zu schmollen. 

„Das muss doch wirklich nicht sein“, klingt die Empörte in Ihren Ohren. Die Augen­brau­en Ihres Gegen­übers sind leicht zusam­men­ge­knif­fen, die Lippen geschürzt und der Kopf liegt ein wenig schief. Hier ist die Deutung der Kör­per­spra­che leicht: Sie haben etwas Dummes gesagt oder getan und womöglich im gleichen Augen­blick gemerkt, dass Ihre Idee nicht so clever war. Ihr Gegenüber stellt nämlich alles infrage. Ent­schul­di­gen Sie sich für Ihren Aussetzer und der Fauxpas ist schnell vergessen. 

Es wird ernst: Erhalten Sie von Ihrem Mit­strei­ter den eisernen Blick, müssen Sie sehr darauf achten, was Sie als Nächstes sagen. Eine starre Mimik mit einem äußerst harten Blick verrät, dass dieser Streit nicht so leicht vergessen ist. Wenn Sie sich Ihren Fehler möglichst schnell ein­ge­ste­hen, ihn offen zugeben und noch ein kleines Geschenk zur Ver­söh­nung besorgen, ist Ihr Mit­strei­ter viel­leicht gnädig und nicht allzu lange wütend. 

Dieser Ausdruck verrät, dass Sie sich bereits in einem hand­fes­ten Streit befinden. Eine kräftige Zor­nes­fal­te zwischen den Augen und blitzende Zähne sind dafür ein­deu­ti­ge Anzeichen. Jetzt geht es nur noch darum, das Ausmaß in Grenzen zu halten. In diesem Stadium kann auch mal das ein oder andere Glas zu Bruch gehen. Beschwich­ti­gen Sie Ihr Gegenüber, ent­schul­di­gen Sie sich oder verlassen Sie den Raum. Und das besser zu schnell, als zu langsam ... 

Was haben Sie bloß getan, dass Sie mit diesem Ausdruck bestraft werden? Die Augen sind weit auf­ge­ris­sen, die Nasen­flü­gel beben und die Mund­win­kel zeigen deutlich nach unten. Sie müssen nicht mehr viel deuten, denn Sie wissen instink­tiv: Das war falsch! Nur noch ein Mucks und der Streit eskaliert. Doch egal, was Sie jetzt versuchen, nur mit ganz viel Glück können Sie einen Rie­sen­krach abwenden. 

Sie haben es geschafft: Wenn Sie Ihrem Gegenüber diesen Ausdruck ins Gesicht gezaubert haben, ist die Wut nicht mehr zu bändigen. Geschlos­se­ne und zusam­men­ge­knif­fe­ne Augen zeigen, dass Ihr Mit­strei­ter gerade nichts mehr von Ihnen wissen will. Das laute Schreien beweist, dass er auch zu keinem weiteren Gespräch bereit ist. Hält der Schrei­en­de sich auch noch die Ohren zu, ist die Ver­zweif­lung groß: Jetzt sollten Sie schnells­tens den Raum verlassen, wenn Sie keinen Hörsturz erleiden wollen. Ziehen Sie eine Ent­schul­di­gung in Betracht, sollten Sie sich diese in Ruhe überlegen und ein wenig Zeit ver­strei­chen lassen. Ein paar Tage später können Sie dann mal versuchen, bei Ihrem Streit­part­ner an die Tür zu klopfen. Haben Sie in jedem Fall demütige und ernst gemeinte Worte parat.