3. Juni 2020, 8:36 Uhr
So geht’s richtig E-Mail-Konto gehackt: Spam-Mails vom eigenen Konto
Es passiert häufiger, als viele glauben: Das private E-Mail-Konto wird gehackt und von Kriminellen beispielsweise zum Versenden von Spam-Mails missbraucht. Erfahre hier, wie du erkennen kannst, ob dein Konto betroffen ist – und wie du dich künftig schützt.
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E-Mail-Konto gehackt: Alarmzeichen
Ein mögliches Anzeichen dafür, dass dein E-Mail-Konto gehackt wurde: Du erhältst Antworten oder Abwesenheitsnotizen als Reaktion auf Nachrichten, die du nie versendet hast – oder in deinem Postausgang finden sich Nachrichten, die dir unbekannt sind. Vielfach werden gehackte E-Mail-Adressen zum Versenden von Spam-Mails missbraucht, oder es wird versucht, in deinem Namen Geld von Freunden und Bekannten zu erbetteln, oft per Überweisung ins Ausland.
Es besteht kein akuter Anlass zur Sorge, aber du möchtest trotzdem prüfen, ob möglicherweise dein E-Mail-Konto gehackt worden ist? Auf Serviceseiten wie
- Identity Leak Checker vom Hasso-Plattner-Institut
- haveibeenpwned
- Firefox-Monitor
- BreachAlarm
ist das möglich.
Spam-Mails: So reagierst du richtig
Wenn dein E-Mail-Konto gehackt wurde, solltest du sofort Maßnahmen ergreifen, um die Folgen so gering wie möglich zu halten. Das ist zu tun:
- Ändere sofort dein Passwort.
- Starte einen Virensuchlauf, um mögliche Spionage-Software auf deiner Festplatte zu enttarnen.
- Sichere nach Möglichkeit Beweise dafür, dass dein Konto geknackt worden ist.
- Prüfe, ob Daten und Einstellungen in deinem E-Mail-Konto verändert wurden.
Bei einem finanziellen Schaden, der durch den Versand von Spam-Mails entstanden ist, solltest du bei der Polizei Anzeige erstatten und dich von einem Anwalt beraten lassen.
Das Ausspähen des E-Mail-Passworts kann auch deswegen schwerwiegende Folgen haben, weil Kriminelle damit gleichzeitig meist die Gelegenheit erhalten, auf Daten zuzugreifen, die du beim Online-Shopping nutzt. Besteht ein entsprechender Verdacht, dann solltest du:
- Kontakt zu Unternehmen aufnehmen, von denen du Rechnungen erhältst, obwohl du dort nichts gekauft hast.
- Nicht nachvollziehbaren Mahnungen und Mahnbescheiden widersprechen.
- Banken, Kreditkarten-Anbieter sowie sonstige Zahlungsdienstleister, bei denen du ein Konto hast, benachrichtigen.
- Wirtschaftsauskunfteien (z. B. die Schufa) über den Datenmissbrauch informieren
So schützt du dich vor Hacker-Angriffen
Damit es nicht zum Ernstfall kommt, kannst du selbst Vorkehrungen treffen. Zu den wichtigsten Gegenmaßnahmen zählen:
- Ändere dein E-Mail-Passwort, aber auch Passwörter, die du beim Online-Shopping nutzt, regelmäßig im Abstand von einigen Wochen.
- Nutze dein E-Mail-Passwort nicht als Passwort für andere Nutzerkonten.
- Nutze die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die viele Unternehmen anbieten. Dabei wird dein Konto neben dem Passwort noch durch einen Zusatzcode geschützt, der du zum Beispiel per Handy erhältst.
- Halte deinen Virenschutz stets auf dem neuesten Stand. So fällt es Kriminellen schwerer, eine Spionage-Software auf deinem PC einzuschleusen.
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