4. Mai 2020, 11:00 Uhr
So geht’s richtig Spam melden: So kannst du aktiv gegen E-Mail-Müll vorgehen
"Sie haben 5.000 Euro gewonnen", "Letzte Mahnung", “Sensationelle Preise im Onlineshop” – Spam-Mails machen mittlerweile den Großteil des weltweiten Mailverkehrs aus. Kein Wunder also, dass kaum ein Internetnutzer davon verschont bleibt. In harmlosen Fällen nervt die Werbung nur, häufig stecken aber auch betrügerische Absichten dahinter. Wer aktiv dabei helfen möchte, den Absendern das Handwerk zu legen, kann Spam melden.
Der Ärger lauert im E-Mail-Postfach? Da können wir helfen. >>
Warum Spam melden?
Internetnutzer ohne deren Erlaubnis mit Werbemails zu bombardieren ist grundsätzlich schon einmal nicht erlaubt. Bei vielen Spam-Mails geht es aber gar nicht um Werbung, sondern darum, persönliche Daten des Empfängers auszuspionieren. Zum Beispiel durch Schadsoftware, die beim Öffnen der E-Mail oder einer angehängten Datei installiert wird. Oder durch die Weiterleitung auf eine gefälschte Webseite, auf der du dann vertrauliche Daten eingeben sollst.
Solche Phishing-Mails sind mitunter sehr gut gemacht und schwer als Fälschung zu erkennen. Wenn du sie meldest, kannst du dazu beitragen, dass sie von Spam-Filtern erkannt werden und so verhindern, dass weniger versierte Internetnutzer darauf hereinfallen.
So kannst du Spam melden
Spam wird von den E-Mail-Anbietern direkt in einen separaten Spam-Ordner verschoben. Doch längst nicht alle betrügerischen Mails werden von dem automatischen Filter erfasst. Einige landen deshalb mitunter doch in deinem Posteingang. Damit das künftig nicht mehr passiert, haben alle großen E-Mail-Provider eine Meldefunktion für Spam-Mails. Wenn eine zweifelhafte E-Mail in deinem Postfach landet, kannst du diese mit einem Klick auf den entsprechenden Button in den Spam-Ordner verschieben. Der "Spam melden"-Button heißt je nach Anbieter einfach "Spam", "Spam melden", "Junk" oder ähnlich. Findest du diese Funktion nicht, erkundige dich bei deinem E-Mail-Anbieter.
Gefälschte Webseiten, die in Phishing-Mails verlinkt sind, kannst du zudem direkt an Google melden. Nach einer Überprüfung versieht der Internetkonzern die betreffende Webseite dann mit einem Warnhinweis, der anderen Internetnutzern angezeigt wird.
Übrigens: Auch bei sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten wie WhatsApp kannst du Spam melden.
Spam bei offiziellen Stellen anzeigen
Selbst wenn keine Betrugsabsichten dahinterstecken: Unaufgefordert zugesandte Massen-E-Mails verstoßen gegen gesetzliche Regelungen, zum Beispiel gegen die Datenschutz-Grundverordnung. Deshalb beschäftigen sich auch offizielle Stellen mit den nervigen Mails. Offiziell Spam melden kannst du bei
- der Internet-Beschwerdestelle des Verbands der deutschen Internetwirtschaft (eco) und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM)
- der Bundesnetzagentur, sofern unverlangt zugesandte E-Mails eine kostenpflichtige Telefonnummer enthalten, die du anrufen sollst. Wird keine Rufnummer genannt, ist die Bundesnetzagentur allerdings nicht zuständig.
Mails, die Schadsoftware oder Ähnliches verbreiten, sind ganz klar kriminell und damit tatsächlich ein Fall für die Polizei. Das Landeskriminalamt Niedersachsen bietet eine spezielle Mailadresse, an die du solche Mails kommentarlos weiterleiten kannst. Wichtig dabei: Mit der Weiterleitung unterstützt du die Polizei bei ihrer Arbeit gegen Cyberkriminelle. Du erstattest damit aber keine Anzeige. Falls du durch eine Spam-Mail geschädigt worden bist, solltest du dies unbedingt separat bei der Polizei vor Ort melden.
So reagierst du richtig bei Spam:
- Mail nicht öffnen, sondern ungelesen in den Spam-Ordner verschieben oder löschen.
- Keine Anhänge von unbekannten Absendern öffnen.
- Klicke nicht auf Links in Spam-Mails.
- Nutze eine Antiviren-Software, die auch dein Mail-Programm überwacht.
- Niemals auf Spam-Mails antworten, damit bestätigst du im Zweifelsfall nur deine Adresse.
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