Internationaler Führerschein: Wissenswertes zum Zusatzdokument Gstockstudio, Fotolia

21. November 2014, 10:28 Uhr

Für Reisen außerhalb der EU Inter­na­tio­na­ler Füh­rer­schein: Wis­sens­wer­tes zum Zusatzdokument

Nutzen Sie gern das Auto, um zu verreisen, oder sind Sie beruflich viel im Ausland unterwegs? Ein internationaler Führerschein ist nicht unbedingt notwendig, wenn Sie nur innerhalb der EU unterwegs sind. Die EU-Kommission bestätigte im Jahr 2000 auf Grundlage der EU-Führerscheinrichtlinie 91/439/EWG ausdrücklich, dass alle bisher national geltenden Führerschein-Dokumente in anderen EU-Ländern und Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums anerkannt werden müssen.

Wir helfen nicht nur bei Ärger im Verkehr. >>

Für Reisen außerhalb der EU ist inter­na­tio­na­ler Füh­rer­schein wichtig

Planen Sie jedoch, außerhalb der EU und EWG mit dem Auto unterwegs zu sein, sollten Sie einen internationalen Führerschein dabei haben. Er gilt als Zusatzdokument zum nationalen Führerschein. Aus diesem Grund sind immer beide Führerschein-Dokumente mitzuführen – nur so ist der internationale Führerschein gültig. Bei Verkehrskontrollen oder Unfällen im Ausland wird so der jeweiligen Polizei die Überprüfung Ihrer Dokumente erleichtert. In einigen Ländern wie Ägypten oder Australien ist ein internationaler Führerschein sogar Pflicht.

Inter­na­tio­na­ler Füh­rer­schein: Antrag beim Straßenverkehrsamt

Beim Straßenverkehrsamt in Ihrer Nähe können Sie den internationalen Führerschein beantragen. Bringen Sie dazu ein biometrisches Passbild und Ihre deutsche Fahrerlaubnis mit. Seit 1999 existiert der EU-Führerschein im Scheckkartenformat. Dennoch gibt es viele Autofahrer, die noch immer im Besitz eines alten grauen oder rosafarbenen Führerscheins sind. Zählen Sie dazu, sollten Sie beachten, dass das alte Dokument bei der Ausstellung des internationalen Führerscheins in der Regel gegen einen Scheckkarten-Führerschein getauscht wird. Doch selbst wenn viele Erinnerungen an der alten Fahrerlaubnis hängen, könnte sich ein neuer Führerschein im Kartenformat auch für Autoreisen ins EU-Ausland als praktisch erweisen.

Probleme mit dem alten Füh­rer­schein im EU-Ausland

Hin und wieder kann es bei Polizeikontrollen fern ab der Heimat zu Problemen mit dem alten Dokument kommen und es wird beispielsweise von den Beamten nicht akzeptiert. In diesem Fall kann ein Bußgeld drohen. Bewahren Sie den Strafzettel, auf dem deutlich Zahlungsgrund und Betrag vermerkt sein sollten, auf und wenden Sie sich gegebenenfalls an Ihre Rechtsschutzversicherung, wenn Sie zurück in Deutschland sind. Um Streit von vornherein zu vermeiden, sollten Sie sich langfristig für einen neuen Führerschein entscheiden – vor allem dann, wenn Sie öfter im Ausland unterwegs sind. Er wird meist sofort erkannt und erleichtert die Abwicklung in einer Verkehrskontrolle.

Artikel teilen

Bitte lesen Sie zu dem Inhalt auch unsere Rechtshinweise.

So einfach ist Rechtsschutz

Ein Rechtsstreit, ganz gleich in welchem Bereich, kommt oft unverhofft. Darum hat ADVOCARD mit dem 360°-Rechtsschutz einen besonders leistungsstarken Rundumschutz geschaffen.

Mehr erfahren

Mediation

Vertragen statt klagen: mit Mediation rechtliche Konflikte ohne Gerichts­ver­fahren lösen.

Strei­tatlas

Streit in Berlin? Zoff in München? Der interaktive Atlas zeigt, wo die deutschen Streithähne leben.

ADVOCARD-Service

Kompetente Beratung und professionelle Unterstützung rund um die Uhr.