In der Schwangerschaft gilt ein Flugverbot – stimmt das? cunaplus, Fotolia

19. Oktober 2018, 8:56 Uhr

Fake oder Fakt? In der Schwan­ger­schaft gilt ein Flug­ver­bot – stimmt das?

Fliegen in der Schwangerschaft – ist das verboten oder doch erlaubt? Rein gesetzlich ist es erlaubt. Gesunde Frauen, deren Schwangerschaft unauffällig verläuft, müssen normalerweise kein Flugverbot vom Arzt fürchten. Allerdings lassen die meisten Fluggesellschaften Frauen, die kurz vor der Geburt stehen, aus Sicherheitsgründen nicht mehr an Bord.

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Kein gesetz­li­ches Flug­ver­bot für Schwangere

Ein gesetzliches Flugverbot für Schwangere gibt es nicht – auch nicht in den letzten Wochen vor der Geburt. Aber: Bevor du in der Schwangerschaft eine Flugreise antrittst, solltest du immer deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin über deine Reisepläne informieren.

Aus medizinischen Gründen ist ein Flugverbot in der Schwangerschaft nämlich möglich und sollte dann auch dringend befolgt werden. Bei akuter Thrombosegefahr oder starken Herz-Kreislauf-Beschwerden solltest du nicht ins Flugzeug steigen. Auch der Status "Risikoschwangerschaft" kann deine Reisepläne durchkreuzen.

Fliegen in der Schwan­ger­schaft: Airlines geben Regeln vor

Für Frauen ab der 36. bzw. 37. Schwangerschaftswoche stehen die Chancen schlecht, dass eine Fluggesellschaft sie noch an Bord lässt. Denn: Rund vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin ist den meisten Airlines einfach das Risiko zu groß, dass spontan die Wehen einsetzen und die Crew über den Wolken Geburtshilfe leisten muss – oder, noch schlimmer, Mutter und Kind bei Komplikationen nicht rechtzeitig ärztliche Hilfe erreicht.

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Jede Fluggesellschaft hat ihre eigenen Regeln zum Fliegen in der Schwangerschaft. Schwangere Frauen sollten sich daher direkt bei ihrer Airline informieren. Stell dich auch darauf ein, dass du ab einer bestimmten Schwangerschaftswoche (oft ab der 28.) ein Attest vorlegen musst, mit dem ein Arzt oder eine Hebamme deine Flugtauglichkeit bestätigt.

Oft liest man die Empfehlung, dass Schwangere vor der 14. Woche nicht fliegen sollten, da dann das Fehlgeburtsrisiko erhöht sei. Wissenschaftlich erwiesen ist das jedoch nicht – und auch die Airlines machen in der Regel hier keine Einschränkungen. Ob du in der Frühschwangerschaft fliegst, kannst du daher selbst nach Rücksprache mit deinem Arzt entscheiden.

Schwanger verreisen: So sicherst du dich rechtlich ab

Wenn der Arzt grünes Licht gibt und auch die Airline dir aufgrund der fortgeschrittenen Schwangerschaft kein Flugverbot erteilt hat, kannst du in deinen Urlaub starten. Auf einige Dinge solltest du aber achten, damit du unterwegs für jede Situation gerüstet bist:

  • Deinen Mut­ter­pass solltest du grund­sätz­lich immer dabei haben – natürlich auch auf Reisen.
  • Für Schwan­ge­re kann eine Rei­se­rück­tritts­ver­si­che­rung besonders wertvoll sein. Geht es dir aufgrund der Schwan­ger­schaft plötzlich schlech­ter und du kannst die Reise nicht mehr antreten, dann erleich­tert sie die Stornierung.
  • Wenn du ins Ausland verreist, solltest du unbedingt eine Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­rung abschlie­ßen und die Bedin­gun­gen genau prüfen: Sind auch Leis­tun­gen rund um Schwan­ger­schaft und Geburt abgedeckt?
  • Infor­mie­re dich darüber, ob es in deinem Reiseland besondere Ein­rei­se­be­stim­mun­gen für Schwan­ge­re gibt.
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