Verkehrsregeln in Dänemark: So vermeidest du Bußgelder ©Fly_dragonfly/Fotolia

28. Mai 2019, 11:24 Uhr

Achtung, das wird teuer Ver­kehrs­re­geln in Dänemark: So ver­mei­dest du Bußgelder

Ferien in Skandinavien sind bei Erholungssuchenden sehr beliebt. Ein frühzeitiger Blick auf die Verkehrsregeln in Dänemark ist ratsam, damit nicht saftige und sehr ärgerliche Bußgelder die Urlaubslaune beeinträchtigen. Denn auch im Verkehr gilt: andere Länder, andere Sitten!

Beim Autofahren kann schnell etwas passieren. Dann kannst du dich auf uns verlassen.>>

Geschwin­dig­keits­be­gren­zung auch auf Autobahnen

Im Unterschied zu Deutschland gibt es in Dänemark auch auf Autobahnen eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Generell gelten folgende Höchstgeschwindigkeiten:

  • Auto­bah­nen: 130 km/h, schwere Wohn­mo­bi­le ab 3,5 t zuläs­si­ges Gesamt­ge­wicht 100 km/h, Pkw mit Anhänger 80 km/h
  • Haupt- und Land­stra­ßen: 80 km/h, Pkw mit Anhänger 70 km/h
  • Ort­schaf­ten: 50 km/h, erkennbar am weißen Schild mit Stadtsilhouette

Achtung: Abweichend von diesen Regelungen wird die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen rund um Kopenhagen und andere größere Städte auf 110 km/h herabgesetzt.

Wer zu schnell fährt und erwischt wird, wird sofort zur Kasse gebeten und muss in Dänemark mit hohen Bußgeldern rechnen. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h wird mit einem Betrag ab 135 Euro bestraft; Temposünder mit mehr als 50 km/h zu viel auf dem Tacho zahlen ab 300 Euro. Dann vielleicht doch ein paar Minuten später ankommen?!

Erfreulich: Wie in Deutschland ist die Nutzung der Autobahnen kostenlos. Ausnahmen sind die Storebaelt- und die Öresundbrücke (Stand: Mai 2019).

Verkehrsregeln in Dänemark: So vermeidest du Bußgelder

Alkohol am Steuer kann sehr teuer werden

Die Promillegrenze in Dänemark beträgt 0,5. Wird bei einer Kontrolle ein höherer Wert festgestellt, kann das richtig teuer werden. Die Strafe berechnet sich nach dem Einkommen: Promille x Gehalt und kann bis zu einem Monatsgehalt betragen.

Bei mehr als zwei Promille droht eine noch viel drastischere Strafe: Seit dem 1. Juli 2014 darf die dänische Polizei das Auto beschlagnahmen und versteigern. Der Erlös wandert in die Staatskasse. Mit einer Entschädigung kann der Fahrzeughalter nicht rechnen.

Wer ein gemietetes oder geleastes Auto fährt, ist zumindest in dieser Hinsicht auf der sicheren Seite. Solche Autos können nicht konfisziert werden.

Park­schei­be nicht vergessen

Vor und hinter Kreuzungen und Einmündungen darf bis zu 10 Meter grundsätzlich nicht geparkt werden.

Schilder weisen auf zeitlich begrenztes Parken hin und verlangen eine Parkscheibe oder einen Parkschein, den du an einem Automaten bekommst. Parkscheibe oder Parkschein solltest du – wenn gefordert – gut sichtbar hinter der Frontscheibe platzieren. Wer ohne erwischt wird, ist schnell 70 Euro los.

Im Stadtzentrum von Kopenhagen gibt es vier Parkzonen: rot, grün, blau und gelb. Gebührenpflichtig sind alle vier; bezahlt werden muss in der Regel von Montag ab 8 Uhr bis Samstag 17 Uhr, außer an Feiertagen. Als Faustregel gilt: Je näher an der Innenstadt und damit der roten Parkzone, desto teurer.

Außerhalb dieser Parkzonen kann das Parken kostenlos sein, es kann aber auch zeitliche Beschränkungen geben. Deshalb der Tipp: Unbedingt Hinweisschilder beachten!

Von Deutsch­land abwei­chen­de VerkehrsregelnMehr Informationen zum Thema Verkehrsrechtsschutz

In einigen Punkten unterscheidet sich Autofahren in Dänemark von Autofahren in Deutschland:

  • Weiße Dreiecke auf der Fahrbahn an Stra­ßen­ein­mün­dun­gen, soge­nann­te Hai­fisch­zäh­ne, fordern Auto­fah­rer zum Vorfahrt achten auf.
  • Das Ver­kehrs­schild mit zwei Pfeilen, die zu einem zusam­men­ge­führt werden, bedeutet: Beide Spuren sind gleich­be­rech­tigt und müssen sich gegen­sei­tig im Reiß­ver­schluss­prin­zip einfädeln lassen. Meist wird es an Auto­bahn­zu­fahr­ten ein­ge­setzt, manchmal aber auch abseits von Autobahnen.
  • Es gilt eine grund­sätz­li­che Licht­pflicht: Autos und Motor­rä­der müssen ganztägig und ganz­jäh­rig mit Abblend­licht (alter­na­tiv Tag­fahr­leuch­ten) fahren.
  • Bei Stau auf der Autobahn muss die Warn­blink­an­la­ge ein­ge­schal­tet werden, um den nach­fol­gen­den Verkehr zu warnen

Das Handy am Steuer zu benutzen, ist wie in Deutschland verboten – außer mit Freisprecheinrichtung. Das Bußgeld bei einem Verstoß ist allerdings doppelt so hoch wie in Deutschland: 200 Euro.

Wichtig: Wer in Dänemark gegen Verkehrsregeln verstößt, kann auch in Deutschland belangt werden. Dazu muss das Bußgeld mehr als 70 Euro betragen – und das ist in unserem Nachbarland schnell erreicht.

FAZIT
  • In Dänemark gelten auf Auto­bah­nen, Haupt- und Land­stra­ßen nied­ri­ge­re Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten als in Deutsch­land. Hier heißt es: Fuß vom Gas – sonst droht schnell ein Bußgeld.
  • Die Bußgelder sind höher als für ver­gleich­ba­re Tem­po­ver­stö­ße in Deutsch­land. Und bezahlt wird sofort.
  • Bei Alkohol am Steuer kann als Bußgeld sogar ein ganzes Monats­ge­halt fällig werden.
  • Wer in Kopen­ha­gen parken möchte, muss unter­schied­li­che Parkzonen mit jeweils ver­schie­de­nen Gebühren beachten.
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