Mann liegst Heizungswerte ab Kzenon, Fotolia

10. August 2015, 13:14 Uhr

Neue Label für alte Kessel Ener­gie­ef­fi­zi­enz: Umwelt­la­bel für alte Heizungen ab 2016

Viele Heizkessel in Deutschland sind veraltet: 70 Prozent der aktuell installierten Heizgeräte schneiden in puncto Energieeffizienz schlecht ab. Die Bundesregierung möchte den Austausch alter Heizungsanlagen vorantreiben und will im Sinne eines verbesserten Umweltschutzes ab 2016 ein nationales Umweltlabel für alte Kessel einführen, berichtet die "Welt" unter Berufung auf einen vorliegenden Gesetzesentwurf.

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Knapp 40 Prozent von insgesamt 356 Milliarden Euro für den gesamten Endenergieverbrauch in Deutschland entfallen auf Heizungen, was nicht zuletzt daran liegt, dass viele Heizungsanlagen veraltet sind. Im Gesetzentwurf wird darauf hingewiesen, dass bislang pro Jahr nur drei Prozent aller veralteten Heizgeräte ausgetauscht würden. Bis alle ineffizienten und umweltverschmutzenden Heizungsanlagen komplett saniert wären, würde es bei diesem Tempo schätzungsweise noch weitere 25 Jahre dauern – zu langsam, wenn es nach der Bundesregierung geht.

Neue Umweltlabel sollen Verbraucher über den Effizienzstatus ihrer Heizkessel informieren und so für den Austausch alter Heizungsgeräte sensibilisieren, um die Sanierungsrate voranzutreiben. Ab 2016 soll zu diesem Zweck das bereits aus dem Haushaltsgerätebereich bekannte und auf EU-Recht basierende farbige Effizienzlabel mit den Klassen A bis G auch für Heizkessel zum Einsatz kommen, die älter als 15 Jahre sind. Während etwa grüne Umweltlabel der Klasse A Geräte als "sehr effizient" ausweisen, sind mit dem roten Umweltlabel G versehene Geräte nur "wenig effizient".

Die Bundesregierung erwartet durch diese Maßnahme, dass die Austauschrate für Heizungsanlagen künftig auf 3,7 Prozent ansteigt und der Energieendverbrauch in den nächsten Jahren deutlich reduziert wird. Das neue Umweltlabel für Heizungen ist Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE), mit Hilfe dessen die Bundesregierung ihre Klimaziele erreichen möchte. Der entsprechende Gesetzesentwurf soll kommende Woche vom Bundeskabinett verabschiedet werden.

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